Konzept & Umsetzung Besucherservices „Danielle Brathwaite-Shirley: THE SOUL STATION“

Danielle Brathwaite-Shirley, THE SOUL STATION, 2024. Installationsansicht der Halle am Berghain, Berlin. Von LAS Art Foundation in Auftrag gegeben. Mit freundlicher Genehmigung der Künstlerin; LAS Art Foundation. Foto: Alwin Lay

Nach Ian Cheng: Life After BOB und Lawrence Lek: NOX waren Konzept und Umsetzung des Besucherservices für die Ausstellung „Danielle Brathwaite-Shirley: THE SOUL STATION“ bereits das dritte Projekt, das wir für die LAS Art Foundation umsetzen durften. Die Ausstellung fand vom 12. Juli bis 13. Oktober 2024 in der Halle am Berghain in Berlin Friedrichshain statt.

Über die Ausstellung

THE SOUL STATION war Danielle Brathwaite-Shirleys erste Einzelpräsentation in Deutschland und zeigte neben einer neuen Auftragsarbeit einen Überblick über vorherige Videospiele. Die Ausstellung lud Besucher*innen in game-basierten Installationen und fiktionalen Universen dazu ein, die jeweils eigenen ethisch-moralischen Entscheidungsprozesse zu erforschen und hinterfragte dabei weitreichende Strukturen und Geschichte(n) von Marginalisierung. Eine eigens für die Ausstellung neu entwickelte Arbeit wurde in zwei Episoden gezeigt. LAS Art Foundation

Unser Beitrag

Konzept und Umsetzung des Besucherservices mussten zwei konträre Herausforderungen lösen. Das stark interaktive Ausstellungskonzept mit einer Vielzahl von Games setzte hohe Anforderungen an den Betrieb der Ausstellungstechnik, der auf First- und Second-Level Niveau durch das Besucherservice-Team erbracht werden sollte. Zum anderen waren die budgetären Anforderungen äußerst eng gesetzt, weshalb noch stärker als in vergleichbaren Projekten Synergien, effiziente Prozesse und Qualitätssicherungsmaßnahmen gefragt waren. Wir haben dabei Lösungen gefunden und umgesetzt, die es ermöglicht haben, die Ausstellung mit nur 4 Personen zu betreiben.

Kern des erfolgreichen Konzepts waren ein Qualitätssicherungssystem auf Basis von Checklisten und einer umfassenden Projektdokumentation sowie die Umsetzung einer „kollektiven Koordination“ des Ausstellungsbetriebs. Die Mitarbeiter*innen des eigens für das Projekt aufgebauten und geschulten Besucherservice-Teams waren in Rotation für die Koordination des Betriebs verantwortlich. Dadurch war das gesamte Team in die Verantwortung für den erfolgreichen Betrieb der Ausstellung eingebunden, in allen Arbeitsbereichen handlungsfähig und flexibel einsetzbar. Zum Konzept gehörte ebenso, dass alle Mitarbeiter*innen – in fortlaufender Abstimmung untereinander – dafür verantwortlich waren, zu identifizieren, wo die größten Servicebedarfe bestanden und dort Besucher*innen bspw. bei den Games zu unterstützen oder First- und Second-Level Support bei Störungen der Ausstellungstechnik zu leisten. Übliche Besucherserviceaufgaben wie Einlass- und Ticketkontrolle sowie Aufsicht gehörten ebenfalls zu den verantworteten Zuständigkeiten.